Vogelhaus bittet in Klagenfurt zum Gaumenschmaus

Nach starken Unwettern an drei Tagen hintereinander haben wir bei unserem Besuch im Café/Restaurant Vogelhaus Glück. Der Sommer ist endlich eingekehrt.

Es ist ein lauer Freitagabend im Herzen der Kärntner Landeshauptstadt. Ideal zum Draußensitzen. Beim Domgassner ein paar Meter weiter spielt die Coverband „Zurzeit zu zweit“ und sorgt mit „alten“ und neuen Austropop-Hits für die musikalische Untermalung eines wunderbaren Genussabends.

Der Empfang von Gastgeberin Stefanie Falkenberg bei der Frage nach unserem reservierten Tisch ist sehr herzlich. Wir sind alle gleich per du, von der ersten Sekunde an herrscht im Vogelhaus eine äußerst angenehme Atmosphäre, die sich mit den Aperitifen – einem super zum Sommerabend passenden Crémant Rosé und einem Campari Orange – recht schnell zu einem Urlaubsgefühl in der eigenen Stadt entwickelt.

Schon der erste Gruß aus der Küche von Gastgeber und Kochkünstler Fabian Kautz sorgt in unserer Runde für Vorfreude auf einen schönen Genuss-Abend. Das Beef Tatar in einem Wan Tan-Stanitzel serviert auf einer schönen Holzwurzel ist der Auftakt zu einem mehrgängigen Abendmenü, bei dem ein Highlight vom nächsten Highlight abgelöst wird.

Coole Idee: Das Beef Tatar wird auf einer Holzwurzel serviert.

Das Konzept der beiden „Vögel“, wie sich Gastgeberin und Gastgeber auf ihrer Website selbst nennen, ist einfach: Alle vier Wochen gibt es ein neues Abendmenü, die Gäste können sich aus fünf Gängen für ein drei-, vier- oder eben fünfgängiges Menü mit oder ohne Weinbegleitung – je nach Lust und Laune – entscheiden.

Bevor wir mit dem eigentlichen Menü starten, folgen noch zwei weitere Grüße aus der Küche. Zunächst genießen wir Speck vom Wiesbauer mit aufgeschlagener Butter, die gemeinsam mit Meersalz aus Piran, Olivenöl von der Familie Toleris aus Griechenland und hausgemachtem Brot serviert werden. Danach folgt ein wunderbares getrüffeltes Risotto. Stichwort: Urlaubsgefühl.

Stefanie wird im Service von Anna unterstützt, beide sorgen mit ihrer offenen und humorvollen Art für ein heiteres Empfinden bei den Gästen. Wird der jeweilige Gang serviert, ist auch Fabian, der seine kunstvoll gestalteten und sehr authentischen Speisen-Kreationen direkt am Tisch präsentiert und erklärt, zur Stelle und steht auch mit seiner schlagfertigen Art für kurze Auskünfte zur Verfügung. Alles hier ist mit Liebe gemacht, die Freude am eigenen Tun ist spürbar und das überträgt sich als Wohlgefühl auf die Gäste.

Das getrüffelte Risotto wird als einer von mehreren Grüßen aus der Küche kredenzt.

Nach den drei geschmackvollen „Support-Acts“ folgt mit der gebeizten Lachsforelle aus der Zucht von Gabi und Andreas Hofer von „Kärnten fisch“ in Feld am See der erste „echte“ Gang des Abendmenüs.

Der Teller ist mit seiner farblichen Gestaltung und verschiedenen Aromen wie Gurke, Karotte, Wasabi und Junglauch, die sehr gut zum Fisch passen, eine Freude für die Sinne und ein idealer „Beginn“. Der vom Chef am Tisch auf den Teller gegossene Ayran vollendet das Urlaubsgefühl, das sich seit den Aperitifen eingeschlichen hat.

Die perfekte Suppe für einen lauen Sommerabend

Nach dem ersten Gang folgt eine Basilikumschaumsuppe. Auf dem Bild nur bruchstückhaft zu sehen, ist die hervorragende Einlage. Der Küchenchef nennt diese Kreation eine „rekonstruierte Tomate“. Diese ist eine Burrata ummantelt mit einem Tomatengelee, gebettet auf Flusskrebs.

Basilikumschaumsuppe mit rekonstruierter Tomate.

Vor dem Hauptgang wird ein Erdbeer-Semifreddo am Stiel serviert, eine witzige und originelle Idee. Der Tafelspitz vom Prime Beef liefert die nächste Gaumenfreude. Das Fleisch zergeht auf der Zunge. Eine perfekte Ergänzung dazu sind die cremigen Pecorino-Taler.

Die feine Estragon-Note der Sauce Bernaise und die Kombination aus Brokkoli, Rettich, Pfirsich und den Pecorino-Chips runden das Gericht sehr gelungen ab. Zum Fleisch trinken wir einen sehr guten Merlot Reserve vom Weingut Leo Aumann aus der Thermenregion.

Das Dessert als perfekter Abschluss: Das ist ein Holler!

Zum Nachtisch gibt es einen Holler. Fabian Kautz zaubert auch in der süßen Abteilung ein Geschmackserlebnis auf den Teller, er nennt es mit einem Augenzwinkern ein „Massaker“. Die gebackenen Hollunderblüten lassen uns in Erinnerungen an die Kindheit schwelgen, so lange hatten wir diesen Geschmack nicht mehr am Gaumen. Gereicht wird außerdem Eis, Parfait und Mohnküchlein auf lackierten Beeren garniert mit Kakaogrammerl.

Vom herzlichen Empfang bis zum letzten Gruß aus der Küche, einer feinen Kokoskugel, ist im Vogelhaus alles sehr stimmig und liebevoll gemacht. Dieses Gesamtkunstwerk wurde von Gault & Millau mit drei Hauben ausgezeichnet. Dem Satz „Mit der ansteckenden Fröhlichkeit von Stefanie Falkenberg im Service und dem kreativen Esprit von Fabian Kautz in der Küche ist das Vogelhaus eine echte Bereicherung in der Gastro-Szene der Landeshauptstadt“ können wir uns nur anschließen.

Der Spruch „Das Glück ist ein Vogerl“ muss nach dieser außergewöhnlichen kulinarischen Reise neu getextet werden: „Das Glück ist ein Vogelhaus“ und ist in Klagenfurt zu Haus.

Café/Restaurant Vogelhaus – Domgasse 22, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Öffnungszeiten:
Abendmenü: Dienstag bis Samstag von 17:30 Uhr bis 23:00 Uhr – Küche von 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Mittagskarte: Montag und Dienstag, 11:30 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag Ruhetag

Reservierungen: Tel. +43 664 1949542 (Reservierung empfohlen)

Nützliche Links im Überblick:

Café/Restaurant Vogelhaus auf Facebook und Instagram
Alle Infos zum Café/Restaurant Vogelhaus auf der offiziellen Website

Alle SüdSehnSucht-Storys zu Klagenfurt
Interaktive Zusatzinfos von SIMILIO

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